Ein überaus lesenswerter Artikel über die diesjährigen Sommerblockbuster befindet sich im heutigen Tagesspiegel: eine auf den Punkt beschriebene Darstellung und Analyse gegenwärtiger Blockbuster, auch sprachlich sehr amüsant.
Total Remake
- von Jörg Wunder -
Irrsinnig teuer und ultrabrutal: Die Hollywood-Blockbuster
dieses Sommers sprechen eine klare Sprache. Die Helden retten die Welt
und morden ohne Skrupel.
Der Weckruf kommt von einem,
der sich auskennt. Die Budgets für Blockbuster aus Hollywood seien
„grotesk und beschämend hoch“, sagte Regisseur Jeffrey Jacob „J. J.“
Abrams vor wenigen Tagen der „Los Angeles Times“. Nun ist Abrams
niemand, dessen Filme aus der Portokasse bezahlt würden: Mit jeweils 140
Millionen Dollar bewegten sich die Produktionskosten seines „Star
Trek“-Neustarts und des vierten „Mission Impossible“-Teils im gängigen
Rahmen. Allerdings hat er mit dem Monsterfilm „Cloverfield“ (25 Mio. Dollar)
und dem Science-Fiction-Drama „Super 8“ (50 Mio. Dollar) bewiesen, dass
teuer aussehen nicht unbedingt teuer sein muss. Abrams’ Herkunft aus
dem Fernsehbetrieb dürfte für seine Sensibilität verantwortlich sein.
Schließlich sind dort selbst bei den aufwendigen Serien des
Bezahlsenders HBO wie „Game of Thrones“ geringere, im zweistelligen
Millionenbereich anzusiedelnde Budgets üblich – für eine ganze Staffel
mit zehn einstündigen Episoden wohlgemerkt.
3 Kommentare:
Bei "intelligente Autorenblockbuster" mußte ich schmunzeln, bei "visionäres Gesamtkunstwerk" hab ich aufgehört zu lesen.
Bei mir kommt da kein Artikel.
Aber falls mit dieser Brutalität Total Recall gemeint sein soll, da hat mich der Trailer doch eher abgeschreckt. Es sieht alles irgendwie nach 08/15 Hochglanzthriller aus und diese Stelle, wo Quaid sich aus dem Stuhl befreit, wurde zur vollen Beliebigkeit abgemildert. Nicht, daß mir die Gewalt das Wichtigste an Total Recall wäre, aber so garstige Szenen, wie mit den Spornen der Handfesseln die Gegner umnieten, das sind doch totale Signaturemoves.
@ Ape-Man
Der Tagesspiegel hat eine wirklich dämliche Werbung eingebaut. Man muss erst qiez.de in das große Werbekästchen eintippen, bevor man den vollständigen Artikel lesen kann.
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