Gilda hat, so scheint es mir, dem Drehbuchautor von Martin Scorseses Casino eine ganze Menge Anregungen gegeben. Denn die Geschichte um den gewieften Spieler und Emporkömmling Johnny Farrell (Glenn Ford), den eine Hassliebe mit der schönen Gilda (Rita Hayworth) verbindet, erinnert sehr an die "Romanze" zwischen Sharon Stone und Robert De Niro. Bei beiden Filmen bildet die glitzernde Welt der Nachtclubs und Casinos den Ort melodramatischer Irrungen und Wirrungen. - Gilda überrascht durch recht deutliche homosexuelle Untertöne in der Beziehung zwischen Johnny und seinem Lebensretter, Förderer und Boss Ballin Mundson (George Macready). Als sich Gilda in die bestens funktionierende Männerbeziehung drängt, ist die Katastrophe vorprogrammiert. - Ein Noir, der (ähnlich wie Hitchcocks Notorious) die Handlung außerhalb der USA, in Südamerika, ansiedelt und die Angst vor den frisch besiegten Nazis zu verarbeiten versucht, indem er Deutsche als Gangster auftreten lässt. Mit dem wohl beliebtesten Pin-up-Girl zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in der weiblichen Hauptrolle beinhaltet Gilda für meinen Geschmack zu viel Sing- und Tanzeinlagen des Stars. Abgesehen davon eine gelungene Mischung aus Krimi und Melodram.68 Punkte.
63 Punkte.
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