In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung befindet sich ein großartiger Artikel über das Verhältnis zwischen Kino und TV-Serien. Milan Pavlovic zeichnet den Weg nach, den US-Serien in der vergangenen Dekade genommen haben - hin zu mehr Qualität. Das Fernsehen biete inzwischen oftmals das bessere Kino:
Es ist in der jüngeren Vergangenheit oft darüber spekuliert worden, warum das Kino immer härter um seine Besucher kämpfen muss, und es sind viele Gründe dafür aufgeführt worden: die mäßigen bis schlechten Filme und die daraus folgende steigende Zahl der Enttäuschungen, die die Eintrittspreise plötzlich unverschämt hoch erscheinen lassen - selbst wenn sie im Vergleich zu Theater, Oper oder Konzerten gar nicht so unmäßig sind. Es war viel von iPods, Computerspielen und immer neuen Freizeitbeschäftigungen die Rede. Und das immer kleiner werdende Fenster zwischen Kino- und DVD-Auswertung tut sein Übriges: Wer geht schon mit einer fünfköpfigen Familie ins Kino, wenn er sich nicht sicher ist, was er dort für 40 Euro (exklusive Süßwaren) geboten bekommt, und vor allem, wenn der Film vier Monate später für eine kleine Leihgebühr auf DVD zu haben ist?
Hier geht's weiter...
4 Kommentare:
Hatte schon mit nem Kumpel über den enormen Hype an Serien gesprochen. Die haben inzwischen alle Kinoformat und schlagen sich zur Zeit um Sendeplätze. Mein neuer Liebling ist zur Zeit Heroes, hoff die restliche 1. Staffel hält, was die ersten sechs Folgen versprechen.
Ich bin sogar der Überzeugung, dass einige Serien besser sind als die meisten Kinofilme (jedenfalls als 90% der Blockbuster). Das liegt, wie Pavlovic auch beschreibt, an der Möglichkeit der Serien, größere Erzählbögen zu spannen, Figuren mehrere Wandlungen durchmachen zu lassen und auch ausgiebig mit Perspektiven zu spielen - etwas, das in Spielfilmlänge nicht ohne weiteres möglich ist.
Von Heroes hab ich auch schon gehört. Aber ich habe ein wenig Angst davor, auch noch davon süchtig zu werden - wobei demnächst wieder Zeit frei wird, da heute Nacht die letzte Sopranosfolge läuft *schnief*
Ja, Sopranos, vor der hab ich Angst, weil dass dann bedeutet, dass wenn sie mir gefallen würde ich die ganzen, wieviel?, acht Staffeln durcharbeiten muss.
Aber dass viele Serien besser sind, wie Kinofilme, da hast du natürlich recht, was aber ja auch wieder an dem Konkurrenzkampf untereinander liegt, mein Kumpel meinte, dass die Serie (Suspect) von Guy Ritchie keinen Sendeplatz bekommen hat (bisher). So hart ist das Geschäft.
Sopranos hat sechs Staffeln. Sehr sehenswert, alleine schon wegen Gandolfini...
Von Suspect hab ich noch gar nichts gehört - sieht nach der imdb-Beschreibung interessant aus...aber die andere Guy Ritchie Serie, bzw. der Ableger seines Lock, Stock... hat's ja nach meinem Wissen auch nie auf deutsche Bildschirme geschafft. Und das war auch eine recht coole Gangsterserie...
Kommentar veröffentlichen