John Landis' Filme zeugen von jeher von einem schwarzen Humor, den man eher von einem Briten denn von einem Amerikaner erwarten würde. Und auch in Family findet man eben jenen Humor, nur diesmal eingebettet in ein uramerikanisches Kleinstadtidyll.
Der wohlbeleibte, erzkonservative Mitfünfziger Harold Thompson (großartig: George Wendt) führt ein scheinbar vorbildliches Junggesellensdasein: In seinem Vorgarten strahlen die Blumen in voller Pracht, sein Haus ist ansehnlich eingerichtet, er besitzt handwerkliches Geschick und bastelt gerne im Keller. - Harold bastelt an seiner Familie. Mit ätzender Säure brennt er seinen Opfern das Fleisch von den Knochen. Anschließend wird das Skelett verdrahtet, eingekleidet und kommt als voll assimiliertes Familienmitglied in die erste Etage seines 'Happy Homes'. Landis zeigt die Momente des grotesken Familienlebens geschickterweise sowohl aus der schizophrenen Perpektive Harolds, als auch aus einem neutralen Blickwinkel, was der ganzen Folge eine absurd komische Note verleiht.
Nun bezieht ein junges Ehepaar Harolds Nachbarhaus. Die attraktive Celia (Meredith Monroe) weckt Gelüste in Harold und so plant er, seine derzeitige knochige Lebensabschnittsgefährtin durch Celia zu ersetzen.
Family ist eine pechschwarze Satire auf das konservative Weltbild der Amerikaner und insbesondere der Republikaner. Auf Harolds Kommode steht ein gerahmtes Bild von Bush und Cheney. Landis gelingt hier eine kluge Allegorie auf die Scheinheiligkeit republikanischer Wertvorstellungen, wenn er Harold unter der etwas zu grell glänzenden Oberfläche des Hauses seine Leichen mit Säure waschen lässt.
Die Episode bezieht ihren Charme daher auch weniger aus horrortypischen Spannungselementen, sondern vielmehr aus Harolds gestörter Weltsicht, die ihren Ausdruck in seinen semi-feuchten Tagträumen findet.
Landis gelingt nach Deer Woman somit erneut eine Masters of Horror Episode, die eine ordentliche Portion Humor mit einem klassischen Horrorthema verbindet und auf beiden dieser Ebenen gut zu unterhalten weiß.
7/10 Punkten.
Der wohlbeleibte, erzkonservative Mitfünfziger Harold Thompson (großartig: George Wendt) führt ein scheinbar vorbildliches Junggesellensdasein: In seinem Vorgarten strahlen die Blumen in voller Pracht, sein Haus ist ansehnlich eingerichtet, er besitzt handwerkliches Geschick und bastelt gerne im Keller. - Harold bastelt an seiner Familie. Mit ätzender Säure brennt er seinen Opfern das Fleisch von den Knochen. Anschließend wird das Skelett verdrahtet, eingekleidet und kommt als voll assimiliertes Familienmitglied in die erste Etage seines 'Happy Homes'. Landis zeigt die Momente des grotesken Familienlebens geschickterweise sowohl aus der schizophrenen Perpektive Harolds, als auch aus einem neutralen Blickwinkel, was der ganzen Folge eine absurd komische Note verleiht.
Nun bezieht ein junges Ehepaar Harolds Nachbarhaus. Die attraktive Celia (Meredith Monroe) weckt Gelüste in Harold und so plant er, seine derzeitige knochige Lebensabschnittsgefährtin durch Celia zu ersetzen.
Family ist eine pechschwarze Satire auf das konservative Weltbild der Amerikaner und insbesondere der Republikaner. Auf Harolds Kommode steht ein gerahmtes Bild von Bush und Cheney. Landis gelingt hier eine kluge Allegorie auf die Scheinheiligkeit republikanischer Wertvorstellungen, wenn er Harold unter der etwas zu grell glänzenden Oberfläche des Hauses seine Leichen mit Säure waschen lässt.
Die Episode bezieht ihren Charme daher auch weniger aus horrortypischen Spannungselementen, sondern vielmehr aus Harolds gestörter Weltsicht, die ihren Ausdruck in seinen semi-feuchten Tagträumen findet.
Landis gelingt nach Deer Woman somit erneut eine Masters of Horror Episode, die eine ordentliche Portion Humor mit einem klassischen Horrorthema verbindet und auf beiden dieser Ebenen gut zu unterhalten weiß.
7/10 Punkten.
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