Donnerstag, August 23, 2007

FFF-Ticker: Ein kurzes Resümee

Es war ein guter Jahrgang. Es ist bestimmt vier Jahre her, seitdem ich das zuletzt gesagt habe. Die Auswahl der Filme versprach von vorneherein große Abwechslung. Im Nachhinein ist man trotzdem -wie immer- schlauer. So hätte ich mir anstelle von Le Serpent und I'm a Cyborg, but that's ok. besser Botched und OSS 117 anschauen sollen, oder gar den von meinem Bloggerkollegen The Rudi so gehypten The Girl who leapt through Time.

Ich bleibe dabei: Der Eröffnungsfilm, Black Sheep, war fehlplatziert. Warum nicht mit dem neuen Gordon oder Mr. Brooks eröffnen? Schade auch, dass Concorde Muffensausen bekommen hat und Planet Terror deshalb nicht auf dem FFF gezeigt werden konnte. Dafür kam man mehrmals in den zweifelhaften Genuss des grottig synchronisierten Trailers. Da treffen offenbar reichlich inkompetente Leute die Entscheidungen bei Concorde.

Die Menge an Werbefilmen hat zugenommen. Gut zehn Minuten dauerte die Standard-Werberolle. Die meisten Werbefilme wurden durch wiederholtes Sehen leider nicht besser. Das gilt allerdings nicht für den kurzen und langen FFF-Trailer. Es hat einige Anläufe gebraucht, bis ich (auch dank eines Tipps) erkannt habe, dass Chucky den Zombie neben Jason anruft, um Jason dazu zu bringen, ihn wegen des klingelnden Handys zu enthaupten. Leider kann ich den kurzen Trailer nicht im Internet finden, denn ich würde ihn gerne noch ein paarmal studieren.

Das Centerpiece interessierte mich bedauerlicherweise nicht, der Abschlussfilm war mir keine acht Euro wert, schließlich liegt bei mir die russische DVD eines Freundes seit einem Jahr ungesehen herum.

Die zwei neuen Orte, Kulturbrauerei und Babylon Mitte, habe ich nicht besucht. Solange alle Filme im CinemaxX gezeigt werden (was angeblich nicht der Fall gewesen sein soll), ist mir die Dezentralisierung des FFFs ziemlich egal.

Abgesehen vom zweiten Festivaltag, an dem Kino 7 im CinemaxX einem Ofen glich, die Klimaanlage also entweder defekt oder überfordert war, herrschten angenehme Temperaturen in den Sälen, was glücklicherweise die Anzahl penetrant nach Schweiß stinkender FFF-Fans deutlich reduzierte.

Ein abschließender Blick auf meine Bewertungsliste bestätigt noch einmal die überdurchschnittliche Qualität des 21. Fantasy Filmfests. Ich freue mich schon jetzt aufs nächste Jahr...

4 Kommentare:

Flo Lieb hat gesagt…

Im Nachhinein hätte ich auch gerne 0SS 117 gesehen, da dieser wirklich gut sein soll - mich haben aber hauptsächlich die Preise von weiteren Sichtungen abgehalten. Bin eben nur ein armer Student :(

Anonym hat gesagt…

Ic habe michwegen des geilen OSS 117 Trailers bei dem ich nichts verstehen konnte wegen fehlender Untertitel spontan entschieden und es nicht bereut, leider ein Film bei dem alle deutschen Verleiher den Kopf geschüttelt haben, die französische DVD soll aber auch englische UT haben, auch wenn das bei amazon.fr wohl nicht dabeisteht, bestellt wird der definitiv, ich muss nur noch sehen wann und wo...

Gutes Fazit, ich sehe das auch so, meine Wertungen fallen ja immer etwas höher aus (Wertungen sind eh Quatsch!) aber tendenziell gibt es bei vielen der parallel gesehenen Filme nicht so grosse Unterschiede ;-)

Grüsse aus HH, R.

Jochen hat gesagt…

Zahlenbewertungen sind ziemlicher Quatsch, das stimmt, Roughale. ABER: Sie helfen, eine persönliche Reihenfolge aufzustellen und man kann anhand dieser Wertungen sehr schnell erkennen, ob der Geschmack eines Rezensenten mit dem eigenen kompatibel ist. Was ich an manch einer Feuilletonkritik hasse, sind ewige Beschreibungen über Gott-weiß-was, das mit dem Film eigentlich nichts zu tun hat. Und am Ende weiß man dann nicht einmal genau, ob der Film im Auge des Kritikers nun gut oder schlecht ist. Da wurde nur lange pseudointellektuell geschwafelt, um die Zeilen vollzukriegen. - Dann doch lieber eine Zahlenbewertung, die ist wenigstens eindeutig in ihrer subjektiven Aussage. Aber prinzipiell versuche ich hier im Blog, Zahlenbewertungen zu vermeiden - sie sind aber nun einmal sehr praktisch, um Rangfolgen aufzustellen - ähm, und Spaß machen sie auch :-)

Flo Lieb hat gesagt…

Ich finde Zahlenwertungen gut, ich habe einen Kumpel, der einen Film toll finden und Minuten lang Lob aussprechen kann und ihm dann doch "nur" eine 6/10 geben würde. Ich persönlich orientiere mich oft nach Filmen, die eine Wertung 7-8 oder besser bekommen, dementsprechend halte ich sie für gut (was aber natürlich nicht immer der Fall sein muss, s. deine Meinung, Jochen, zu Amelie oder Science of Sleep).

Aber Paprika zum Beispiel, habe ich mir auf dem FFF hauptsächlich wegen Timos Kritik angesehen, da dieser ihm eine 9/10 gegeben hatte. Seien es nun eine Skala von 1-10, Sterne von 1-5 oder einfach nur ein Daumen hoch oder runter - ich finde Bewertungen helfen zur Orientierung. Gut fand ich meistens auch die Cinema-Bewertung a la "Dieser Film könnte ihnen gefallen, wenn sie x oder y mochten".