Stuart Gordons aktueller Film Stuck war mein persönlicher Abschlussfilm des Fantasy Filmfests 2007. Und es war ein würdiger Abschluss, ein weiterer Höhepunkt in diesem wirklich guten Jahrgang. Es ist nur Stuart Gordons Fürsprache zu verdanken, dass das FFF Stuck noch vor dem Toronto Filmfest zeigen durfte. - Stuck beschreibt, wie die junge, engagierte Krankenschwester Brandi (zum Anbeißen: Mena Suvari) den frisch zum Obdachlosen avancierten Tom (angenehm unverkrampft: Stephen Rea) des Nachts mit dem Auto überfährt. Tom landet kopfüber in der Windschutzscheibe, bleibt dort hängen, stirbt aber nicht. Brandi, die sich vor den Konsequenzen des Unfalls fürchtet, stellt ihren Wagen inklusive dem bewusstlosen Tom einfach in ihrer Garage ab. Doch am nächsten Morgen ist Tom noch immer nicht tot. - Mit viel sozialkritischem Biss, der fast in Ken-Loach-Manier durch trockenen Humor durchbrochen und so konsumierbar gemacht wird, erzählt Gordon eine intelligente Fabel über Ehrgeiz, Angst und den menschlichen Überlebenswillen. Suvari und Rea glänzen in ihren Rollen. Und wenn Tom versucht, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien, sind das für den Zuschauer schmerzhafte Minuten. Vom reinen Fun-Splatter hat sich Gordon schon lange verabschiedet. Mit Stuck und dem ebenfalls grandiosen Edmond ist Stuart Gordon eindeutig der Gewinner des diesjährigen Festivals und hätte einen Preis verdient.
8/10
8/10
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