Die Geschichte des Mädchens Young-goon (Su-jeong Lim), das sich selbst für einen Cyborg hält und deshalb in der Klapsmühle landet, unterscheidet sich gewaltig von Park Chan-wooks bisherigen Filmen. Zwar ist I'm a Cyborg, but that's ok. wie seine anderen Filme optisch verspielt und vielseitig, aber die zärtliche Auseinandersetzung mit einem anorektischen Mädchen (denn hinter ihrem Cyborg-Wahn versteckt sich letztlich eine gewöhnliche Essstörung) trifft einen unerwartet. Park macht es ähnlich wie seinerzeit Jean-Pierre Jeunet in seinem Amélie-Film oder Michel Gondry in The Science of Sleep: Eine Vielzahl Traum-Episoden werden aneinandergereiht, zusammengehalten durch das Geschehen in der Irrenanstalt. Sowohl die Krankheiten der Insassen als auch das Leben in der Psychiatrie wird absurdkomisch verzerrt. Und das macht eine Zeitlang richtig Spaß. Doch irgendwann ist man diesem Assoziationskino überdrüssig und dann stellt sich Langeweile ein.
5/10
5 Kommentare:
Ui, ganze schön schlechte Bewertung. Wenn du ihn mit Jeunet & Gondry vergleichst und da der Gondry ja vorhin auch bei mir drankam, welche Bewertung würdest du den diesen beiden spontan geben?
Witzige Frage, weil ich alle drei Filme auf dem FFF gesehen habe. Davon hat mir beim ersten Gucken Amélie eindeutig am besten gefallen. Mittlerweile kann ich den aber nicht mehr leiden. Bei einer Zweitsichtung hat er mächtig verloren. Also evtl. 5/10. Und Gondrys Spielereien gingen mir irgendwann auch auf den Keks: 6/10 (der würde bei einer Zweitsichtung aber garantiert auch weniger bekommen).
Scheinst auf diese "Spielereien" nicht so sehr zu stehen, wenn alle 3 Filme in etwa 5/10 bekommen würden :)
Naja, es kommt auf das Wie an. Ich finde beispielsweise ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND geradezu genial. Aber da konnte Gondrys Verspieltheit auch eine perfekte Symbiose eingehen mit dem klugen Drehbuch von Charlie Kaufman. Wenn es nur Träumereien der Träumerein willen sind, dann packt mich ein Film nicht, selbst wenn die Träume und Fantasien sehr sehenswert sind...
ja, park erlaubt sich hier vieles udn nicht alles geht auf. aber dennoch würde ich den film nicht missen wollen. gerade das assoziative, das nicht-zusammenhängende machte für mich hier den reiz aus. dagegen hat mich "science of sleep" doch enttäuscht.
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