Der knallharte Geschäftsmann Walter Williams (Brian Donlevy) wird das Opfer seiner jungen Frau (Helen Walker): Ihr Liebhaber soll Williams bei einem Reifenwechsel umbringen. Der Plan misslingt. Williams überlebt. Der Liebhaber stirbt. Williams verliert vorübergehend sein Gedächtnis, lässt sich im idyllischen Larkspur nieder, verliebt sich dort in die Inhaberin einer Autowerkstatt (Ella Raines). Als er erfährt, dass seine Frau wegen Mordes angeklagt ist, verhält er sich zunächst ruhig - doch seine neue Flamme überzeugt ihn, zurück nach San Francisco zu gehen und der Polizei seine Sicht der Dinge zu schildern. Plötzlich findet er sich jedoch auf der Anklagebank wieder. - Impact wird angenehm zügig erzählt. Man bemerkt die für einen Film noir recht stattliche Länge von 111 Minuten fast gar nicht. Dabei weiß Regisseur Arthur Lubin uns nicht einmal visuell zu packen. Weit mehr als die Hälfte des Films spielt bei Tageslicht. Es gibt wenig Noir-typische Ausleuchtungen. Aber der recht konventionelle Plot fesselt dank des flüssigen Schnitts, einem Gespür für Timing. Nicht einmal die Schauspieler überzeugen. Donlevy wirkt die meiste Zeit wie erstarrt, Helen Walker bleibt völlig farblos. Der heimliche Sympathieträger und Star des Films ist Charles Coburn als dickbäuchiger Kommissar. Dennoch hat es Impact geschafft, mich zweimal gewaltig zu überraschen. So kommt das bekannte Vertigo-Gebäude (Brocklebank) ebenso vor wie eine Frisur, die George Lucas 28 Jahre später Prinzessin Lea tragen ließ. Das lässt wohl auch den größten Noir-Muffel schmunzeln. Der dritte Akt des Films ist der mit Abstand schwächste. Die gesamte Gerichtsverhandlung kommt nur zu Stande, weil Williams bei seiner Polizeiaussage ungenaue bzw. falsche Angaben macht - die peinlichste Form, um noch einen Drehbuchtwist einzubauen. Fazit: Trotz deutlicher Schwächen sehenswert.
64 Punkte.
64 Punkte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen