Freitag, April 27, 2012

TV-Tipp: scobel - Ekel & Horror


Gestern Abend beschäftigte sich Gert Scobel mit einer der stärksten Empfindungen des Menschen: dem Ekel. In einer überaus informativen Diskussion setzten sich die Psychologin Anne Schienle, der Kulturwissenschaftler Thomas Macho und der Medien- und Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger mit der Frage auseinander, was Ekel eigentlich ausmacht. Auch Winfried Menninghaus, dessen Ekelabhandlung als geisteswissenschaftliche Bibel zu diesem Thema angesehen werden kann, kommt in einem Interview ausgiebig zu Wort. All jene, die noch nicht in den Genuss des Ekels gekommen sein sollten, können dies auf der scobel-Homepage nachholen. Der Auslöser für die Sendung war interessanterweise Scobels Abneigung gegenüber Horrorfilmen: 

Eine der Fragen, die mich in den letzten Jahren immer wieder beschäftigt hat, ist die nach dem Vergnügen an Horrorfilmen. Ich lese und sehe gerne Krimis - aber keine Horrorgeschichten. H.P. Lovecraft bildet die einzige Ausnahme. Vor allem sehe ich keine Horrorfilme. Jedes mal wenn ich es versucht habe, war der Effekt der gleiche: Ich habe schlecht geschlafen und es hat Tage gedauert, bis der Film "aus meinem System" war. Dennoch gibt es viele Menschen, die solche Filme lieben und sie wunderbar als Mittel der Entspannung einsetzen können.

3 Kommentare:

Paul hat gesagt…

Hab da am Donnerstag auch kurz reingeschaut, aber die Diskussion nicht wirklich verfolgt. Stigleggers Antwort zur Qualität von (Filmen wie) "Saw" fand ich jedoch total nichtssagend. ;)

Ich muß mir auch unbedingt noch die Doku ansehen, die vorher kam: http://www.3sat.de/mediathek/?display=1&mode=play&obj=30245

:D

Jochen hat gesagt…

Hab da am Donnerstag auch kurz reingeschaut, aber die Diskussion nicht wirklich verfolgt. Stigleggers Antwort zur Qualität von (Filmen wie) "Saw" fand ich jedoch total nichtssagend. ;)

Man darf nicht vergessen, dass die Sendung sich nicht primär an Horror- und Filmfreaks richtet. Dass die SAW-Reihe in den USA im Ggs. zu Deutschland vor allem als Filme für Kinder betrachtet wird, finde ich richtig. M. E. richten sich ohnehin 95% der Horrorfilm an Teenager und müssten deshalb das Label "Kinder-" oder "Pubertierendenfilm" tragen.

Den "Ungezieferekel" vor scobel werde ich mir auch noch anschauen ;)

Paul hat gesagt…

Das mit den Filmen für Pubertierende ist ein guter Punkt, seh ich im Grunde auch so..wobei diese "verquere" Philosophie von SAW (jetzt weiß ich wieder was er gesagt hat) in meinen Augen weniger etwas für Kinder ist ;)

Stimmt, dann hat Stiglegger nur noch sowas gesagt wie, die Ethik in dem Film ist schon fragwürdig, aber ist Körperhorror, also ists trotzdem geil, o.s.ä. Äh, naja...