Bruce Campbell hat ein Herz für Proleten. Er feiert in My Name is Bruce seine Filmkarriere als B-Movie-Horrorstar, gibt sich als alkoholkranken Trailertrash, als sympathisches Wrack. Das alles natürlich vollkommen überspitzt, politisch zutiefst unkorrekt und -wie könnte es anders sein?- ironisch. Der Humor bedient sowohl die Fans von Campbells Filmen als auch den anspruchslosen Freund albernen Slapsticks. Gleichzeitig greift dieser Beitrag der Midnight Madness sogar ein Thema auf, das historisch nicht uninteressant ist: Die gnadenlose Ausbeutung chinesischer Migranten als Goldminenarbeiter im 19. Jahrhundert. Der Dämon Guan-Di gegen den Bruce unfreiwillig antreten muss, verteidigt Tofu und die Friedhofsruhe hundert toter chinesischer Sklaven. Ein Irrwitz. Hoffentlich muss Campbell demnächst keine Filme in Bulgarien drehen, wie in My Name is Bruce angedeutet – davor grauste es ja schon Jean-Claude Van Damme in JCVD (aus Erfahrung).
7/10
2 Kommentare:
Hm, da hatte ich mit mehr gerechnet, ihr seid doch alle solche Campbell-Fans.
Na und? Campbell war das einzig Gute am miserablen Spider-Man 3 :-p
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