Mittwoch, März 28, 2012

Das Filmstöckchen der 5 Fragen

Noch immer fliegen Stöcke durch die Blogosphäre. Rudi, aka Flo Lieb, bewarf mich mit dem Filmstöckchen der fünf Fragen. Folgende Regeln gelten bei diesem Stock:

• Verlinke die Person, die dich getaggt hat.
• Beantworte die Fragen, die dir gestellt wurden.
• Tagge anschließend 5 weitere Leute.
• Gib den Personen Bescheid, die getaggt wurden.
• Stelle anschließend 5 Fragen an die, die getaggt wurden.

Es folgen die fünf Fragen mit meinen Antworten:

1. Ihr trefft eure/n Lieblingsregisseur/in - über welchen Film von ihr/ihm unterhaltet ihr euch und welche Fragen zu betreffendem Film wolltet ihr der/dem Regisseur/in schon immer stellen?

Es ist wohl kein Geheimnis, dass es mir eine große Freude wäre, ein Schwätzchen mit Brian De Palma zu halten. Die Chancen stehen derzeit besser denn je (also nur 1:999): Sollte es der Zufall so wollen, wird er mir während seiner Dreharbeiten zu Passion in Berlin über den Weg laufen. Ich wäre aber vermutlich zu schüchtern, ihn dann auch tatsächlich anzusprechen.

Zurück zur Frage: Einen bestimmten Film würde ich vermutlich nicht mit ihm besprechen wollen, sondern vielmehr sein bisheriges Gesamtwerk und sein Verhältnis zu Hollywood, das seither alles andere als gut ist. Wenn es denn aber sein müsste, würde ich an Carrie anknüpfen und fragen, wann denn mit dem Horrorfilm zu rechnen ist, den er bereits vor einigen Jahren in Interviews angekündigt hat. Schließlich erklärte er damals, dass sich seit Carrie bzw. den 70ern wenig im Horrorgenre getan habe und dass es deshalb ein Anreiz für ihn wäre, erneut in diesem Genre zu arbeiten. Das hätte ich gerne ausführlicher erläutert!

2. Welche Darsteller und welchen Regisseur wolltet ihr schon immer mal bei einem Projekt vereint sehen und in welchem Genre?

Darüber mache ich mir grundsätzlich keine Gedanken. Ich bin ja keine Castingagentur! Ein Traum wäre jedoch unter der Regie von De Palma, Heinrich von Kleists Zweikampf mit Patrick Stewart in einer Nebenrolle zu sehen.

3. Von welchem Film (oder welchen Filmen) sollte es eurer Meinung nach niemals ein Remake/Reboot geben und welcher Film könnte dagegen unbedingt ein solches vertragen?

Eine generelle Ablehnung von Remakes halte ich für kurzsichtig, da das Original immer auch davon profitiert. Manche Filme waren allerdings so stilbildend, dass ein Remake künstlerisch nur scheitern kann: Double Indemnity ist ein Paradebeispiel hierfür.

Es gibt einige Film noirs, die -entsprechend modernisiert- auch heute noch gut funktionieren würden: The Strange Love of Martha Ivers würde ich gerne geremaked sehen. Ich freue mich auch auf die bislang hierzulande noch nicht erhältliche Neufassung von Mildred Pierce.

4. Und weil ich die mir gestellte 3. Frage interessant fand: Welche Wortassoziationen fallen euch spontan ein zu a) Jim Jarmusch, b) Sofia Coppola, c) Akira Kurosawa, d) George Lucas und e) Richard Linklater?

Jim Jarmusch: trockener Humor; "Kunstkino"; Lieblingsregisseur vieler Studenten; viele gute, aber auch einige furchtbar langweilige Filme gehen auf seine Kappe.

Sofia Coppola: in Godfather 3 absolut fehlbesetzt; als Regisseurin zu sehr gehyped; hat noch keinen Film gemacht, der mich vollends überzeugen konnte; der Papa hat's (früher) viel besser gemacht.

Akira Kurosawa: international berühmtester japanischer Regisseur; Rashomon gehört in jeden Filmkanon; sollte häufiger im Fernsehen laufen.

George Lucas: hat heute frappierende Ähnlichkeit mit Jabba; gebührt Respekt für die erste SW-Trilogie und für die Etablierung anständiger Soundanlagen in Kinos sowie für tricktechnische Errungenschaften; vermutlich der größte Kapitalist unter den bekannten Hollywood-Regisseuren.

Richard Linklater: das meiste, was ich von ihm kenne, gefällt mir sehr gut, kenne aber zu wenig, um mir ein differenziertes Urteil erlauben zu können.

5. Die Welt geht (demnächst) unter und es obliegt euch, einen Film repräsentativ für das Erbe der Menschheit (wofür wir standen, was uns auszeichnete, ...) auszuwählen, der in einer Zeitkapsel ins Weltall geschickt wird. Welchen Film würdet ihr hierfür wählen?

2001.

Ich schmeiße das Stöckchen nun in Richtung Home of the Weird, La vie Cinéphile und From Beyond mit folgenden Fragen:

1. Nenne einen Film, den du großartig findest, der aber von einem Regisseur stammt, mit dessen Gesamtwerk du sonst wenig anfangen kannst. Erläutere, warum gerade dieser Film aus dem Œuvre des betreffenden Regisseurs heraussticht!

2. Erstelle eine Film Top 5 folgender Jahrzehnte und erkläre kurz, warum du diese Titel ausgewählt hast: 1940er / 1970er / 1990er.

3. Erstelle eine Film Flop 5 folgender Jahrzehnte und erkläre kurz, warum du diese Titel ausgewählt hast: 1950er / 1980er / 2000er.

4. Von welchem Regisseur erwartest du in diesem noch jungen Jahrzehnt besonders viel? Von welchem Regisseur möchtest du in den kommenden Jahren nichts mehr sehen? Begründe!

5. Nimm Stellung zu Sinn und Unsinn derartiger Blog-Stöckchen!

7 Kommentare:

Alfons hat gesagt…

Da haben wir ja bessere Fragen abbekommen als Du.
Wenn Dirt mir nicht zuvor kommt, werde ich mich morgen mal damit befassen.

Rajko Burchardt hat gesagt…

Ach du lieber Himmel! Siehe Punkt 5. :-)

Jochen hat gesagt…

Ich freu mich auf eure Antworten!

Paul hat gesagt…

Jochen! Wir haben den gleichen "Kapsel"film!! :) Hätte ich gar nicht unbedingt erwartet.

Danke fürs Weiterleiten...mal sehen wann ich Energie dafür aufbringen kann..dieser Tage bin ich eher platt. :)

Rajko Burchardt hat gesagt…

Ich nehme keine Stöckchen an, die schon mal im Hinterteil von Flo Lieb steckten.

Jochen hat gesagt…

@ Paul
Ja. 2001 ist genau der Film fuer diese Frage!!!

@Rajko

Ich verbitte mir derartige Anfeindungen in diesem Blog, mein lieber Rajko!!
Das ist doch nur ein faules Ablenkungsmanoever, um die Fragen nicht beantworten zu muessen.

Alfons hat gesagt…

2. Welche Darsteller und welchen Regisseur wolltet ihr schon immer mal bei einem Projekt vereint sehen und in welchem Genre?

Die Frage möchte ich hier mal stellvertretend beantworten:
Scarlett Johannsson in einem Porno von Rob Zombie oder David Cronenberg.