Aha, du besuchst meinen Blog also viel zu selten! ;)
@ RB
Ich habe mich höllisch geärgert über die Nightmare-Neuauflage. Ein grausam misslungener Film. Uninspiriert und vom Script bis zur den Darstellern miserabel. Allerdings hat mir die Lichtgestaltung in manch einer Szene gut gefallen, deshalb noch 18 Punkte.
"True Grit" schätze ich ähnlich ein (65%), aber mich interessierten deine Beweggründe. Könntest du vielleicht ein oder zwei Sätze zu dem Film von Hathaway und deinem Urteil hier noch anfügen?
Ich meine, Hathaway ist eine gute Mischung gelungen: "True Grit" ist ein "leichter" Western, der es schafft, die komödiantischen Momente meist voll auszuspielen, darüber aber niemals den ernsten Hintergrund vergisst. An einigen Stellen hat er mich ob seiner Gewaltdarstellungen sogar überrascht (Hängen, Verhör der zwei Banditen, Schlangengrube). Schauspielerisch konnte er mich hingegen weniger überzeugen: Für oscarreif halte ich Waynes Performance hier nicht. Das überzogene Spiel von Kim Darby ist natürlich der Zeit geschuldet (das wird ein großer Unterschied zum Coen-Film). Glen Campbell bleibt blaß. Siehst du das ähnlich oder waren bei dir andere Gesichtspunkte ausschlaggebend?
Die Schwächen im schauspielerischen Bereich sehe ich ebenso. Der von Glen Campbell dargestellte Texas Ranger ist fast Luft auf der Leinwand, Wayne ist o.k., wobei der Oscar wohl eher ein Lebenswerk würdigt.
Mir scheint der Film vor allem ein dramaturgisches Problem zu haben, da die Schurken viel zu wenig Leinwandzeit bekommen, zu wenig charakterisiert werden und letztlich nur sehr kurz mit den Verfolgern interagieren.
Auf der Habenseite sehe ich ein schönes Setting, eine gute Kameraarbeit, die atmospärisch sehr gut die Wildnis einfängt. Und die wie gesagt interessante Grundidee. Auch das Duell gegen Ende, wo Wayne ganz wie einst die Ritter mit der Lanze auf die Gegener losreitet, gefällt mir.
Manche Leute lieben ja die Spätwesternatmosphäre so, dass sie die Mängel der Figurenzeichnung ganz übersehen wollen. Der Film ist in seinen Stärken und Schwächen ziemlich typisch für Hathaway, "Die vier Söhne der Katie Elder" zeigt ganz ähnliche Symptome.
6 Kommentare:
Wie lange hast Du denn den Banner schon? Fällt mir gerade zum ersten Mal auf.
Oh ja, der "neue" Freddy ist echt so bodenlos. Hätteste auch noch weniger geben können.
Z -> Meisterhaft.
@ Alf
Aha, du besuchst meinen Blog also viel zu selten! ;)
@ RB
Ich habe mich höllisch geärgert über die Nightmare-Neuauflage. Ein grausam misslungener Film. Uninspiriert und vom Script bis zur den Darstellern miserabel. Allerdings hat mir die Lichtgestaltung in manch einer Szene gut gefallen, deshalb noch 18 Punkte.
Z ist in der Tat fantastisch.
"True Grit" schätze ich ähnlich ein (65%), aber mich interessierten deine Beweggründe. Könntest du vielleicht ein oder zwei Sätze zu dem Film von Hathaway und deinem Urteil hier noch anfügen?
Ich meine, Hathaway ist eine gute Mischung gelungen: "True Grit" ist ein "leichter" Western, der es schafft, die komödiantischen Momente meist voll auszuspielen, darüber aber niemals den ernsten Hintergrund vergisst. An einigen Stellen hat er mich ob seiner Gewaltdarstellungen sogar überrascht (Hängen, Verhör der zwei Banditen, Schlangengrube). Schauspielerisch konnte er mich hingegen weniger überzeugen: Für oscarreif halte ich Waynes Performance hier nicht. Das überzogene Spiel von Kim Darby ist natürlich der Zeit geschuldet (das wird ein großer Unterschied zum Coen-Film). Glen Campbell bleibt blaß. Siehst du das ähnlich oder waren bei dir andere Gesichtspunkte ausschlaggebend?
Die Schwächen im schauspielerischen Bereich sehe ich ebenso. Der von Glen Campbell dargestellte Texas Ranger ist fast Luft auf der Leinwand, Wayne ist o.k., wobei der Oscar wohl eher ein Lebenswerk würdigt.
Mir scheint der Film vor allem ein dramaturgisches Problem zu haben, da die Schurken viel zu wenig Leinwandzeit bekommen, zu wenig charakterisiert werden und letztlich nur sehr kurz mit den Verfolgern interagieren.
Auf der Habenseite sehe ich ein schönes Setting, eine gute Kameraarbeit, die atmospärisch sehr gut die Wildnis einfängt. Und die wie gesagt interessante Grundidee. Auch das Duell gegen Ende, wo Wayne ganz wie einst die Ritter mit der Lanze auf die Gegener losreitet, gefällt mir.
Manche Leute lieben ja die Spätwesternatmosphäre so, dass sie die Mängel der Figurenzeichnung ganz übersehen wollen. Der Film ist in seinen Stärken und Schwächen ziemlich typisch für Hathaway, "Die vier Söhne der Katie Elder" zeigt ganz ähnliche Symptome.
Das Coen-Remake dürfte sehr anders werden.
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