Neben den 40er Jahren sind die 70er filmgeschichtlich sicherlich das interessanteste, weil facettenreichste, mutigste, avangardistischste Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts. Auch die 90er konnten begeistern. Doch die 00er? Die klingen schon blöd. Und filmisch gab es in dieser Dekade bis auf wenige Ausnahmen auch nichts Grandioses zu feiern.
Das Bayerische Fernsehen holt vielleicht auch deshalb am morgigen Sonntag spät abends die Nostalgiekeule raus und zeigt eine Dokumentation aus dem Jahr 2005, die sich mit dem "Mitternachstkino" der wilden 70er beschäftigt: Ungewöhnlich lange Ausschnitte aus den ausgewählten Beispielen und ausführliche Interviews mit den Kult-Regisseuren machen [den Dokumentarfilm] zu einem cineastischen Vergnügen der Extra-Klasse. So heißt es auf der Website des BR.
Ein Blick auf die Filme, um die es da gehen soll, schmälert meine Begeisterung jedoch ein wenig. Denn Eraserhead und The Rocky Horror Picture Show gehören nicht gerade zu meinen Favorites der düsteren Filme aus dem Jahrzehnt langer Kotletten, gewaltiger Afros und gigantischer Schlaghosen. Dafür kommt aber auch George A. Romero zu Wort, um dessen Night of the Living Dead es sich ebenso drehen soll wie um Alejandro Jodorowskys obskuren Western El topo und John Waters Pink Flamingos.
Mein TV-Recorder ist natürlich programmiert.
Midnight Movies. Sonntag, den 01.11.2009. 23.45 Uhr. Bayerisches Fernsehen.
1 Kommentar:
Möp! Blog mal was! ;-)
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