Samstag, November 25, 2006

Filmwarnung: Tal der Wölfe

Erinnert sich noch jemand an das öffentliche Geschrei um "Tal der Wölfe" Anfang des Jahres? Jetzt ist der Film auf DVD erschienen. Man kann also nun überprüfen, was man damals Spektakuläres verpasst hat, falls man ihn wie ich zu Kinozeiten ignorierte, durch den Hype aber neugierig wurde. Hier meine Empfehlung: Lieber das Geld sparen oder sich einen anderen Film (z. B. Caché oder Das Leben der Anderen) ausleihen!

Ich will mir gar nicht die Mühe machen, Tal der Wölfe systematisch auseinanderzunehmen. Meine Zeit ist mir zu schade, um sie damit zu verschwenden. Kurz gemacht: Ein politisch aufgeladenes aber ziemlich löchriges Drehbuch, das von den (durchweg miesen) Schauspielern entweder die ganze Bandbreite an Heldenposen oder extreme Bösartigkeit abverlangt. Viel Pathos, eine Art Nathan der Weise Figur mittendrin, zwischendurch splatterige B-Movie Action. Besonders ärgerlich empfand ich den Gegensatz zwischen der von der Thematik eingeforderten Realitätsnähe einerseits und der Unglaubwürdigkeit der Handlung andererseits. Das fängt bei so etwas Banalem wie dem Aussehen der amerikanischen Soldaten im Irak an: Die tragen fast durch die Bank ausgefallene Irokesen-Frisuren, die im Militär undenkbar wären.

Egal. Am Ende siegt das Gute über das Böse und ich war glücklich, als der Film vorüber war.

All der Terz vor einigen Monaten wegen dieser harmlosen kleinen Zelluloidgurke war völlig ungerechtfertigt. Jeder, der ein paar graue Zellen zwischen den Ohren sein Eigen nennt, wird Tal der Wölfe als das erkennen, was es ist: Trashige B-Movie-Unterhaltung mit zu hohem Budget. Reine Zeitverschwendung.

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