Donnerstag, August 30, 2012

FFF-Ticker: Ein kurzes Resümee


Nach einigen Jahren der Pause bin ich sehr zufrieden mit meiner Ausbeute beim diesjährigen Fantasy Filmfest. Kein Totalausfall war unter den gewählten Filmen, Get Shorty konnte ebenfalls begeistern und der Abschlussstreifen The Baytown Outlaws hat einen gut gelaunt, wenn auch nicht euphorisch, entlassen.

Eine eindeutig positive Entwicklung ist die reduzierte Anzahl an Werbeclips vor den Vorstellungen. Bei früheren Festen vergingen gerne mal 10-15 Minuten, bevor der eigentliche Film begann. Dieses Jahr gab's außer dem obligaten TV-Spielfilm-Spot lediglich ein paar Trailer zu Festivalbeiträgen. Und die schaut man schließlich gern.
 
Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann höchstens die grausame Architektur des CinemaxX, die nicht darauf ausgelegt ist, große Besucherströme entspannt in und aus dem Kino zu leiten. Das Anstehen vor den Filmen gestaltet sich auch wegen des potthässlichen Foyers unangenehm. Zum Glück landet man aber in einem ansehnlichen Saal. Wobei ich hinzufügen muss: Das dieses Jahr neu hinzugekommene Event Cinema im Cinestar ist eindeutig das schickere Kino. Die breiten Ledersessel und der gute Blick auf die große Leinwand von allen Plätzen machen schon was her. Auch das Foyer erscheint weitläufiger, heller, angenehmer - eine gut Entscheidung, diesen Saal auch in Zukunft nutzen zu wollen.

Abschließend noch der Überblick über die besprochenen Filme:

FFF-Ticker: Abschlussfilm - The Baytown Outlaws

Ein würdiger, wenn auch nicht bombastischer Abschluss. Das ist The Baytown Outlaws. Immerhin eine Weltpremiere, die bislang nur dem Fachpublikum in Cannes gezeigt wurde und von Universal vermutlich im November in die US-Kinos gebracht wird. Eine muntere Ballerorgie, die überwiegend auf den verlassenen Straßen des US-amerikanischen Südens spielt. In Alabama, Texas und Tennessee klappern, knattern und knallen die Pistolen, Maschinengewehre und Schrotflinten. Bei all dem Lärm geht leider manchmal die Plot-Logik flöten.

Die drei Oodie-Brüder erhalten den Auftrag, den behinderten 17-jährigen Rob den Klauen des lokalen Obergangsters Carlos (Billy Bob Thornton) zu entreißen, um ihn ihrer attraktiven Auftraggeberin (Eva Longoria) abzuliefern. Damit wäre das fetthaarige Redneck-Trio auf einen Schlag die finanziellen Sorgen los. Doch Carlos schickt den Jungs eine Killerarmee nach der anderen auf den Hals - zunächst ein paar heiße Bikerbräute, dann eine eigenartige Gang schwarzer Straßenpiraten und schließlich völlig inkompetente indianische Söldner. Natürlich müssen die harten Killer alle scheitern, stehen die Brüder doch offenbar unter dem Schutz des Herrn.

The Baytown Outlaws flirtet in vielerlei Hinsicht mit unamerikanischem und vor allem republikanischem Gedankengut. Zwar wird dieser Flirt wiederholt ironisch gebrochen, aber richtig überzeugen mag das nicht, wenn die Helden scheinbar dumme Hinterwäldler sind, die sich am Ende Gedanken zur Theodizee machen, bevor sie ins letzte Gefecht mit den Indianern ziehen. Überhaupt: Der letzte Akt der Baytown Outlaws ist schwach. Neben Logiklöchern, die ich gerne bereit bin zu übersehen, reihen sich hier einige pathetische Dialoge aneinander. Und das letzte Feuergefecht ist inszenatorisch bestenfalls mittelmäßig durchdacht und choreografiert.

Trotzdem: Ein launiger Abschlussfilm, der bestimmt sein Publikum finden wird. Spätestens auf BD, DVD oder VoD.

6.5/10

Mittwoch, August 29, 2012

FFF-Ticker:Switch


Frédéric Schoendoerffers Filme laufen grundsätzlich auf dem Fantasy Filmfest. Das ist gut so, finden sie doch trotz opulenter Bilder meist nicht den Weg in unsere Kinos. Switch wird vermutlich das gleiche Schicksal ereilen. Das ist nicht gut so, weiß dieser Oldschoolthriller doch zu überzeugen.

Schoendoerffer schrieb zusammen mit dem Krimiautor Jean-Christophe Grange (Les Rivières pourpres) das temporeiche Drehbuch: Um ihre Stimmung aufzubessern, tauscht Sophie für den Sommer ihr Montrealer Häuschen via Internet (www.switch.com) mit einer ihr unbekannten Pariserin. Die luxuriöse Pariser Wohnung mit Blick auf den Eiffelturm wird aber zur Falle. So wacht Sophie am ersten Morgen von Drogen gerädert auf, um von einem Polizeikommando mit auf die Wache genommen zu werden. Wer bitteschön ist die kopflose Leiche im Haus? Sophie soll in die geschlossene Anstalt eingeliefert werden, während der freundliche, wenn auch reichlich inkompetente, Detective Forgeat (mit ansehnlicher Schauspielleistung: Eric Cantona) versucht, Sophies Alibi zu überprüfen. Doch Sophie flieht aus der Haft und wird fortan von der Polizei gejagt. Ihr Ziel: den wahren Mörder ausfindig zu machen.

Switch arbeitet mit einer ganzen Reihe bekannter Handlungsmotive. Parallelen zu diversen Hitchcockfilmen (Strangers on a Train, Vertigo) aber auch aktuelleren Produktionen (The Bourne Surpremacy, The Fugitive) lassen sich leicht herstellen. Diese Anklänge an bekannte Hollywoodfilme stören jedoch ebenso wenig wie die eine oder andere Implausibilität, denn Schoendoerffers kinetische Inszenierung und die überaus agile kanadische Hauptdarstellerin Karine Vanasse ziehen einen dermaßen in Bann, dass man die genrespezifischen Fettnäpfchen, die der Film nicht komplett zu umtänzeln vermag, gerne ignoriert. In der größten Actionszene beispielsweise wird Vanesse von Cantona durch enge Gassen und Schrebergärten verfolgt und weiß sich glaubhaft gegen den Ex-Fußballprofi zu behaupten. Und die Auflösung am Ende des Films vermeidet glücklicherweise einen Twist à la Haute tension, mit dem ich während der letzten halben Stunde rechnete.

Nach dem recht enttäuschenden Truands gelingt Schoendoerffer mit Switch erneut ein Film, der einerseits stark vom US-amerikanischen Kino beeinflusst ist, andererseits (wie schon Agents secrets) eine realistische Note einbringt, die den meisten Hollywoddfilmen fremd ist. Schoendoerffer gilt es weiterhin zu beobachten - sein Meisterwerk hat er bislang noch nicht abgeliefert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in den nächsten fünfzehn Jahren noch einen echten Knaller von ihm erwarten dürfen.

7.5/10

Dienstag, August 28, 2012

FFF-Ticker: Get Shorty

Die Kurzfilme sind fester Bestandteil meines FFF-Programms und stets eine heikle Angelegenheit. Man weiß nicht so recht, was einen erwartet. Einige Jahrgänge waren regelrechte Gurkenparaden, es gab auch zufriedenstellende und überdurchschnittlich gute Get Shorties. 2012 ist kein herausragendes, aber ein gutes Jahr.

Gleich der erste, relativ lange (19 Minuten) Beitrag aus Frankreich mit dem Titel Le Lac Noir konnte kaum überzeugen: Ein hübsch-düsterer Märchenwald, in dem eine Frau ohne Gedächtnis von einem Mann aufgenommen wird. Er wünscht sich ein Kind von ihr. Doch er verheimlicht auch etwas. - Äußerst vorhersehbar, atmosphärisch nicht so stark, wie vermutlich von den Machern erhofft, enttäuscht Le Lac Noir leider insgesamt (4/10).

Auch Danny Boy, ein polnischer Animationsfilm, in dem alle Leute bis auf Danny ohne Kopf umherlaufen, hat mich nicht packen können (5/10).

Und um den letzten schwächeren Beitrag auch gleich anzuführen: The Little Mermaid aus Kanada erzählt von einem Mann, der eine Meerjungfrau für kommerzielle Zwecke ausbeutet. Auch hier ist die Pointe nicht bissig genug, obwohl sie durchaus mit dem Beißen zu tun hat (4/10).

Der Vierminüter Abiogenesis zeigt in wirklich atemberaubenden Animationsbildern die Entstehung von Leben (6/10).

In Believe the Dance missioniert ein Tänzer gelangweilte Durchschnittsbürger durch die Kraft des Tanzes. Optisch sehr stilisiert, ironisch und skurril. So soll es sein! 8/10.

The Furred Man ist eines der Highlights. Der Besitzer eines Campingparks wird auf der Wache vernommen. Hat er als Werwolf verkleidet seine Besucher gemeuchelt? Zwar ist die Pointe vorhersehbar, dennoch 9/10.

Luminaris: ein bezaubernd schöner Animationsfilm aus Argentinien, ohne Angst vor Kitsch - der passt hier aber. 9/10.

Suiker ist der diesjährige Höhepunkt! Wie kommt ein rosa Slip in den Mund einer Leiche? Die Erklärung ist äußerst amüsant. Und die Moral: Niemals hübschen Nachbarinnen die Zuckerdose leihen, denn das führt ins Unglück. 10/10.

Was täte man, stünde über einem Loch in einer Mauer in großen Lettern "Don't look!"? Genau - man würde sofort durchschauen. Was aber bekäme man zu sehen? Diese Frage beantwortet The Trap. 6,5/10

Und schließlich Tune for Two: Ein Killer und sein Opfer stimmen gemeinsam ein Lied an. Das macht Laune! 8/10

Bear wurde in Berlin in der Sonntagsvorstellung nicht gezeigt, weil es mit dem digitalen Format Probleme gab.

Sonntag, August 26, 2012

FFF-Ticker: Piranha 3DD

Was soll man über Piranha 3DD großartig schreiben? Jeder, der sich diesen Film freiwillig ansieht, sollte eigentlich wissen, worauf er sich einlässt: einen 08/15-Plot mit dämlichen Teenagern, dümmlichen Onelinern, vielen Silikontitten, einer ganzen Menge Blut inklusive abgetrennten Körperteilen. Immerhin kann dieser Teenie-Horrorheuler noch mit einigen Gastauftritten von zweit- bzw. drittklassigen Stars glänzen. So dürfen Christopher Llyod und David Hasselhoff betont selbstironisch Sperenzchen machen. Ein Genreperle ist Piranha 3DD deshalb bestimmt nicht, nein, er kann nicht einmal annähernd seinem Vorgänger das Wasser reichen. Doch dort stand schließlich auch Alexandre Aja hinter der Kamera.

Das 3D ist übrigens - wie immer - völlig überflüssig.

Mit reichlich Bier als Partyfilm durchaus erträglich.
5/10

Samstag, August 25, 2012

FFF-Ticker: Excision


Excision (zu Deutsch: Exzision) ist ein medizinischer Fachbegriff und beschreibt die chirurgische Entfernung von Gewebe. Ohne spoilern zu wollen: eine Exzision ist der Höhepunkt und gleichzeitig das erschreckende Ende des Films. Bis es aber zum titelgebenden Eingriff kommt, werden Leben und Träume der psychisch gestörten Teenagerin Pauline (mit Mut zur Hässlichkeit: AnnaLynne McCord) beschrieben. Paulines Mutter (Traci Lords) führt die Familie diktatorisch, der Vater (Roger Bart) ist ein Schlappschwanz und ihre jüngere Schwester (Ariel Winter) leidet unter Mukoviszidose. Die Familie ist also ein Pulverfass. Pauline ist ein Außenseiter in der Schule, lässt sich aber nicht unterdrücken, weiß sich zu wehren und provoziert auch absichtlich Streit mit den coolen Kids. Ihre Entjungferung plant sie mit militärischer Sorgfalt und traumatisiert dabei nebenbei ihren ersten Sexualpartner. Die Frage, die sich mir während des Films immer wieder stellte, war die nach den Ursachen und Gründen für Paulines abnormales Verhalten. Es wäre zu leicht, sie ausschließlich mit den pädagogischen Defiziten der Eltern zu begründen, denn sie alleine erklären beispielsweise nicht Paulines blutrünstige Masturbationsfantasien. Excision verweigert klare Antworten und das ist eine der Stärken des Filmes, ebenso wie die genau choreografierten, bunten Traumbilder. Auch die Gastauftritte von John Waters und vor allem Malcolm McDowell sind ein Vergnügen. Dennoch hat mich der Film emotional nie gepackt, war mir Paulines Schicksal schnurz, weil mir die Figur zu weird erschien.

6/10

Donnerstag, August 23, 2012

Erster Passion Teaser

Thanks, Geoff!

FFF-Ticker: Killer Joe


Mit seinem NC-17-Rating ist für Killer Joe in den USA wohl nur noch ein kommerzieller Erfolg auf DVD, Blu-ray und VoD möglich. Die harte Einstufung der MPAA lässt sich durch die für US-Produktionen hohe Anzahl an sexuellen Handlungen sowie 'full frontal nudity' erklären. Zwar gibt es auch einige Szenen brutaler Gewalt, jedoch nichts, was man nicht schon in R-Rated-Filmen, teilweise sogar deutlich heftiger, gesehen hätte.

Von diesem Rating-Skandälchen einmal abgesehen, ist William Friedkin mit Killer Joe erneut ein großartiges Kammerspiel gelungen. Seine Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Tracy Letts ist offenbar äußerst fruchtbar. Denn schon Bug, der vor fünf Jahren auf dem Fantasy Filmfest lief, strahlte eine ähnlich einnehmende Intensität aus. Geschuldet ist dies im Fall von Killer Joe vor allem dem exzellenten Ensemble der Schauspieler. Matthew McConaughey verleiht dem gleichermaßen charismatischen wie perversen Detective und Auftragsmörder Joe eine ungewöhnliche, nicht vorhersehbare Satzmelodie, lässt die Figur in der Schwebe zwischen manipulativem Bösewicht und texanischem Gentleman. Das noirhafte Handlungsgeflecht um einen Auftragsmord und die damit verbundene Auszahlung der Lebensversicherung ist nur ein Vorwand, um uns die schrägen Figuren aus Dallas' Unterschicht vorzuführen. Gina Gershon als schlampige Trailertrash-Femme-fatale und vor allem Thomas Haden Church als geistig minderbemittelter, aber extrem liebenswerter Autoschlosser, hat man selten so gut gesehen. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Rollen ein Äußerstes an Körpereinsatz verlangen.

Killer Joe überzeugt durch seinen tiefschwarzen Humor und überrascht - ja schockiert sicherlich auch das eine oder andere MPAA-Mitglied - durch eine Episode gegen Ende, in der ein Stück paniertes Hühnchen im Zentrum steht.

Highlight.
9/10

FFF-Ticker: Grabbers


Mal wieder ein neues Polizei-Doppel: Übermotivierte Pedantin trifft auf unmotivierten Alki. Hinzu gesellen sich einige extraterrestrische Schleimbeutel mit Appetit auf Menschenblut. Ein Sturm zieht auf und man verschanzt sich im einzig sicheren Ort der irischen Insel Erin Island: dem Pub. Reichlich Ale und Whiskey fördern nämlich nicht nur das gesellige Beisammensein, sondern lassen das Blut für die Vampir-Kraken from outer space ungenießbar werden. - Charmanter Monsterfilm, der die kauzigen Inselbewohner liebevoll charakterisiert und über seine gesamte Laufzeit gut zu unterhalten versteht. Nie wirklich gruselig oder extrem blutig, dafür aber mit einem ungemein sympathischen Humor.

7/10

Mittwoch, August 22, 2012

FFF-Ticker: Eröffnungsfilm - Sightseers


500 Filme habe sie für dieses Fantasy Filmfest sichten müssen, erklärte die Berliner Rosebud-Abgeordnete Fredi zur Eröffnung und erntete sofort ein kollektives Beileidsseufzen. Fredi führte weiter aus, dass ihr ab einem gewissen Punkt körperlich schlecht geworden wäre, weil viele der eingereichten Filme so grottig seien. - Derart kritisch ist die Eröffnungsansprache des Fantasy Filmfests noch nie geraten. Harsche Kritik an der Qualität der vom Publikum so geliebten Genrefilme? Das steht im Kontrast zu den traditionell überschwänglichen Darstellungen im Programmheft und ist schon deshalb äußerst begrüßenswert. Freilich wurde über die 70 fürs Fest ausgewählten Produktionen nichts Negatives gesagt, aber die ablehnende Haltung gegenüber dem Gros gegenwärtiger Genreproduktionen von Leuten, die auch auf der Suche nach Trash sind, zeigt, dass dieser Tage offenbar zu viel produziert wird. Vor allem zu viel Mist.

Der Eröffnungsfilm Sightseers ist natürlich kein Mist, sondern eine vergnügliche Killer-Tour durch die hübsche Natur Englands. Tina (Alice Lowe) und Chris (Steve Oram), das frisch verliebte Pärchen, mit denen wir diese einwöchige Wohnwagenreise zu solch imposanten Touristenattraktionen wie dem "Pencil Museum" antreten, lernen in dieser Zeit die Abgründe des anderen kennen. So realisiert Tina schnell, dass Chris nicht, wie er behauptet, aus Versehen wiederholt Leute umbringt. Als Tina sich auf dieses Spiel einlässt und selbst anfängt, unliebsame Personen ins Jenseits zu befördern, gefällt Chris das aber auch nicht wirklich. Beziehungsstress ist die Folge.

Sightseers funktioniert auf mehreren Ebenen: als Beziehungsdrama, romantische Komödie, Road Movie und Serienkillerfilm. Die bei der Eröffnung anwesenden Hauptdarsteller kennen sich seit Jahren von Comedyprojekten, verfassten zusammen das Drehbuch und gingen zur Vorbereitung gemeinsam auf Campingtour. Im Gegensatz zum seinerzeit als Eröffnungsfilm fehlplatzierten Blödelsplatter Black Sheep findet Regisseur Ben Wheatley in Sightseers eine wunderbare Balance zwischen Ernst und Komik. So lässt er sich auf seine Figuren ein, lotet ihre Untiefen aus, ohne dabei gänzlich auf gelegentliche Albernheiten zu verzichten. Auch kurze Momente heftiger Gewalt bleiben nicht aus, werden allerdings nicht komisch gebrochen. Das wirkt ganz einfach, wenn man es sieht - aber wie viele Regisseure sind an dieser Gratwanderung bereits gescheitert?

Ein gelungener Auftakt!
7.5/10

Dienstag, August 21, 2012

Sommerblockbuster 2012


Ein überaus lesenswerter Artikel über die diesjährigen Sommerblockbuster befindet sich im heutigen Tagesspiegel: eine auf den Punkt beschriebene Darstellung und Analyse gegenwärtiger Blockbuster, auch sprachlich sehr amüsant.

Total Remake
- von Jörg Wunder -

Irrsinnig teuer und ultrabrutal: Die Hollywood-Blockbuster dieses Sommers sprechen eine klare Sprache. Die Helden retten die Welt und morden ohne Skrupel. 

Der Weckruf kommt von einem, der sich auskennt. Die Budgets für Blockbuster aus Hollywood seien „grotesk und beschämend hoch“, sagte Regisseur Jeffrey Jacob „J. J.“ Abrams vor wenigen Tagen der „Los Angeles Times“. Nun ist Abrams niemand, dessen Filme aus der Portokasse bezahlt würden: Mit jeweils 140 Millionen Dollar bewegten sich die Produktionskosten seines „Star Trek“-Neustarts und des vierten „Mission Impossible“-Teils im gängigen Rahmen. Allerdings hat er mit dem Monsterfilm „Cloverfield“ (25 Mio. Dollar) und dem Science-Fiction-Drama „Super 8“ (50 Mio. Dollar) bewiesen, dass teuer aussehen nicht unbedingt teuer sein muss. Abrams’ Herkunft aus dem Fernsehbetrieb dürfte für seine Sensibilität verantwortlich sein. Schließlich sind dort selbst bei den aufwendigen Serien des Bezahlsenders HBO wie „Game of Thrones“ geringere, im zweistelligen Millionenbereich anzusiedelnde Budgets üblich – für eine ganze Staffel mit zehn einstündigen Episoden wohlgemerkt.

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Sonntag, August 19, 2012

Demnächst: FFF-Ticker


Kommenden Dienstag beginnt das 26. Fantasy Filmfest in Berlin. Die neuesten (und nicht mehr ganz so aktuellen, aber bislang von deutschen Kinos ferngehaltenen) Horror-, Fantasy und SciFi-Filme erobern für eine Woche den größten Saal des CinemaxX' am Potsdamer Platz und das Event Cinema des Cinestars im Sony Center. 

Als regelmäßiger Besucher des Fests seit 1993 freue ich mich nach einer unfreiwilligen Pause von drei Jahren darauf, endlich wieder dem pervers heißen Sommerwetter in abgedunkelten und klimatisierten Kinosälen zu trotzen! Mein Vorsatz: In diesem Blog schnell und eindeutig über die gesehenen Filme zu urteilen. Eine Dauerkarte habe ich mir nicht geholt, denn es soll ja nicht in Arbeit ausarten (nach meiner Erfahrung wird es als Dauerglotzer spätestens ab Tag 4 anstrengend). Für folgende Vorstellungen besitze ich bereits eine Karte, weitere kommen ggf. hinzu.

  • Sightseers
  • Grabbers
  • Killer Joe
  • Excision
  • Piranha - 3DD
  • Get Shorty (Kurzfilme)
  • Switch
  • The Baytown Outlaws